Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis… Rebellen in „X-Wing“-Jägern kämpften verbissen gegen Imperiale „TIE-Fighter“ in den unendlichen Weiten des Weltalls. Diese spannenden, an die Flieger-Gefechte des 1. Weltkriegs erinnernden Raumkämpfe können Tabletop-Spieler nun selbst erleben mit der „Star Wars X-Wing Miniaturenspiel“ –Grundbox!
Fazit
Kategorie | Tabletop |
Anspruch | gering-mittel |
Spieleranzahl | 2 |
Spieldauer | 15 – 45 Minuten(Grundbox) |
Alter | ab 14 Jahren |
Einstieg / Anleitung | ![]() |
Ausstattung | ![]() |
Verpackung | ![]() |
Spielspaß | ![]() |
Preis / Leistung | ![]() |
Gesamtnote | ![]() |
Das „X-Wing Miniaturenspiel“ ist ein rundum gelungenes Tabletop. Natürlich muss jeder „Star Wars“-Fan es sofort haben! Aber auch jeder andere Spieler, der sich für Miniaturenspiele interessiert und Angst vor überkomplexen Regeln hat, sollte es unbedingt mal ausprobieren. Wie man so schön sagt: Leicht zu lernen, schwer zu meistern!
ZuBeginn des Artikels sei mir noch der Hinweis auf das größte Problem des Spiels gestattet: Es ist dauern ausverkauft! Anscheinend haben schon sehr viele Spieler auch ohne dieses Review hier erkannt, wie toll „X-Wing Miniaturenspiel“ ist. Darum liebe Leser, nehmt euch meinen Tipp zu Herzen: Wenn ihr es irgendwo seht, dann greift zu und gebt es nicht mehr her *g*
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Einstieg / Anleitung
„X-Wing Miniaturenspiel“ ist ein Tabletop, das heißt kleine Spielfiguren werden auf dem als Spielfläche fungierenden Tisch hin- und hergeschoben. Aber keinem Leser muss jetzt der Schweiß auf die Stirn treten, wenn er beim Stichwort „Weltraum-Tabletop“ an hochkomplexe Regelmonster wie „Raumflotte Gothic“ oder gar den Klassiker „Star Fleet Battles“ denkt. Nein, ganz im Gegenteil…
„X-Wing Miniaturenspiel“ ist ein ungemein einsteigerfreundliches Weltraum-Tabletop, welches in seinen Grundregeln schon nach 15 Minuten Regelkunde und 2 Probematches sicher beherrscht werden kann. Mit den beigelegten Schnellstartregeln wird der Einstieg noch zusätzlich erleichtert. Na, noch nicht überzeugt dass es wirklich so einfach ist?
Die Regeln / Spielablauf
OK, dann mal einen Schnellkurs:
Zu Beginn der Runde dreht jeder Spieler für jedes Raumschiff am sogenannten „Manöverrad“ (um damit die gewünschte Bewegung auszuwählen) und legt dieses dann verdeckt neben die Miniatur.
Abhängig vom Pilotenwert (der Schlechteste beginnt) werden dann je nach gewähltem Manöver die entsprechenden Schablonen angelegt und das Schiff verschoben. Hier kann man auch gleich eine Spezialaktion wie „Fokussierung“ oder eine „Fassrolle“ nutzen.
Schließlich folgt die Kampfphase, in welcher abhängig vom Pilotenwert (diesmal beginnt der Beste) auf ein Schiff in Reichweite geschossen werden darf. Abhängig von verschiedenen Faktoren wie Ausrüstung und Schiffswerten würfeln dann beide Spieler und zählen letztendlich die Schadenspunkte zusammen… Und wenn ein Schiff keine Lebenspunkte mehr übrig hat, dann BUMM! Na, war das schwer?

Man wählt die Schablone, die zum gewählten Manöver gehört. Diese legt man am Base des Fliegers an und verschiebt ihn an das andere Ende.

Man kann Ausrüstung für seinen Flieger wählen. Diese Karten geben dann die genauen Eigenschaften an.
Ausstattung
Die Box ist prall gefüllt mit allerlei Spielmaterial. Da fallen natürlich die 3 recht detaillierten, bereits bemalten Raumschiffminiaturen ins Auge.
- Für die Rebellen tritt ein kampfstarker „X-Wing“ an,
- während die Imperialen zwei schwache, aber wendige „TIE Fighter“ mitbringen.
- Dazu kommen 6 Würfel (je 3 rote Angriffs- und 3 grüne Verteidigungsoktaeder),
- 3 Manöverräder und
- natürlich das gut geschriebene Handbuch (welches auch noch Hintergrundinfos zur Entstehung des Spiels enthält) plus Schnellstartregeln.
Und da jetzt so viel weiteres Spielmaterial kommt, zähle ich einfach mal emotionslos die Fakten runter: 3 Plastikbasen, 6 Haltestäbchen, 8 Schiffsmarker, 4 Ausweichmarker, 3 Fokusmarker, 12 Zielerfassungsmarker, 11 Manöverschablonen, 8 Rundenmarker, 1 Raumfährenmarker, 4 Satellitenmarker, 6 Asteroidenmarker, 2 Schildmarker, 3 Stressmarker, 3 kritische Treffermarker, 27 ID-Marker, 13 Schiffskarten, 33 Schadenskarten, 5 Aufwertungskarten und 1 Maßstab.
Die Manöverräder, Marker und Schablonen sind übrigens aus dickem Karton, während die Karten aus stabiler Pappe sind.
Verpackung
Und die ganze Ausstattung passt in eine kleine, quadratische Box aus stabilem Karton mit einem repräsentablen „Star Wars“-Motiv vorn drauf. Für den normalen Spieler eher unwichtig, Marketing-technisch aber genial: Im unteren Bereich der Front wurde ein Sichtfenster freigelassen, damit neugierige Käufer die schönen Miniaturen aus nächster Nähe begutachten können!
Spielspaß
Die wichtigste Frage ist natürlich: Macht das Spiel Spaß? Und die ehrliche Antwort lautet: „Ja, aber… Kommt drauf an, wie man spielt“! Wenn man nur die Grundbox an sich spielt, hat man trotz der drei spannender Missionen nur kurzfristigen Spaß. Denn irgendwann ist die Luft einfach raus, wenn man nur mit den 3 Start-Jägern spielt, selbst wenn man als riesengroßer „Star Wars“-Jünger den Luke Skywalker mitsamt R2D2 steuern darf…
Mit ein paar der Raumschiff-Erweiterungen jedoch entfaltet das Spiel sein volles Potential und wird zu einem echten Spaßgaranten! Denn die Weltraumschlachten sind unglaublich taktisch und fair ausbalanciert.
Beispielsweise bei einem Spiel mit den in Turnieren üblichen 100 Punkten: Mit einer hochgerüsteten Rebellenflotte aus 2 Raumschiffen („YT 1300 + X-Wing“) kann man genauso erfolgreich sein wie mit einem schwachen, aber zahlenmäßig überlegenen imperialen 6er “TIE Figter“- Geschwader. Oder aber man wird experimentell und schickt als Rebell gleich 4 der zerbrechlichen, aber pfeilschnellen „A-Wing“-Jäger in die Schlacht mit ihren tödlichen Raketen.
Dank der sehr aktiven deutschen wie internationalen Community findet man auch immer neue Missionen und Spielanregungen in zahlreichen Foren und Facebook-Gruppen. Und auch gut besuchte Turniere gab es schon mehrere in Deutschland. Der Spielspaß hört also wirklich nie auf!
Preis/Leistung
Die Grundbox kostet rund 30 €, mit etwas Glück ein paar Euro weniger. Aufgrund des vielen mitgelieferten Inhaltes ein vertretbarer Preis. Nur wie schon oben beschrieben, hapert es ein wenig an der Langzeitmotivation. Denn für diese benötigt man wohl oder übel zusätzliche Schiffe. Aktuell kann man je Fraktion 4 Schiffstypen erwerben, welche neben der eigentlichen Miniatur und dem Manöverrad auch noch neue Piloten und neue Fähigkeiten mitbringen. Die Jäger kosten zwischen 12 -15 €, die großen Schiffe ca. 22 – 25 €. Da die Qualität der vorbemalten Modelle stimmt und noch neue Karten mitgeliefert werden, geht der Preis auch bei den Erweiterungen in Ordnung.
Das Spiel ist wirklich gut gelungen! Wir haben es letztes mal im Spieletreff vorgestellt und hatten sofort neue Mitspieler. X-Wing ist wirklich zu recht ständig ausverkauft.
Man sollte aber auf jeden Fall bald ein paar mehr Flieger als die drei der Grundbox aufstellen. Sonst kann es passiert (war bei meinem ersten Spiel so), dass man ne Stunde am Spielfeld Flieger rumschiebt ohne dass was passiert. Fand X-Wing erstmal langweilig. Aber da hatte ich Pech. Das zweite Spiel war mit einem Volltreffer schnell vorbei 🙂
Sobald man 6 oder mehr Flieger stehen hat, hat man eigentlich immer irgendwas im Schussbereich!
Fazit:
Absolut Empfehlenswert!
Gleich Bestellen und nach Hause an den Spieltisch liefern lassen!
So, genau so, müssen Tests aussehen <3
Sehr schön, liest sich sehr gut. Muss mein Exemplar auch endlich mal wieder auspacken 😀