Wenn sich mein Kumpel Herr Kühnel aus der Weltmetropole Berlin aufmacht, mich in der beschaulichen fränkischen Provinz zu besuchen, dann hat das eigentlich fast immer damit zu tun dass irgendwo ein X-Wing-Turnier stattfindet. So auch dieses Wochenende: Deutschlandweit fand in zahlreichen Spieleläden das „Assault on Imdaar Alpha“-PreRelease-Turnier statt. Die vier jeweils bestplatzierten Teilnehmer bekamen jeweils 1 Schiff aus der nagelneuen und noch viel zu lange in Deutschland nicht erhältlichen vierten Produktwelle. In Bamberg, unter der Flagge des ComixArt, veranstaltete Till vom überregional bekannten X-Wing-Team „Flying Pink Unicorns of Death“ (nebenbei bemerkt ein phantastischer Teamname!), dieses Event im kultigen Jugendcafé IMMERHIN.
Freitagabend, es war schon tiefste Nacht und wir beide waren müde und gesundheitlich angeschlagen, nötigte er mich nochmal zu ein einem spannenden Trainingsspielchen, um unsere Liste auszuprobieren. Ich versuchte es mit einem Kopfgeldjäger + Aufklärungsexperten, einem Obsidian-TIE, einem Kreischläufer-TIE + Tarnvorrichtung sowie einem Soontir Fel-Interceptor + Bis an die Grenze. Genau 100 Punkte, die sich gegen die 4 Blaster-Y-Wings von Herrn Kühnel nur mit viel Würfelglück durchsetzen konnten. Denn so gerne ein hochmobiler PS9-Interceptor aktuell nicht nur von mir eingesetzt wird, gegen dick gepanzerte 360°-Geschütztürme sehen die fragilen Schiffchen echt alt aus…
Da das Turnier erst um 11 Uhr beginnen sollte – Till, vielen Dank für die humane Startzeit! – konnten wir Samstag gemütlich ausschlafen und uns den Magen mit allerlei ungesunden Köstlichkeit vollschlagen. Das Lokal war dann auch schnell gefunden und überraschte uns beide sehr positiv: Im Erdgeschoss gab es eine absolut chillige Bar mit Bühne, Lounge-Atmosphäre und einer absolut hinreißend gutaussehenden Bedienung. Im hellen Obergeschoss, mit den Spieltischen für die insgesamt 16 Teilnehmer, wurden wir vom dem gut gelaunten Organisator ebenso begrüßt wie von vielen bereits bekannten Gesichtern aus der fränkischen Community. Besonders freute ich mich, Lars und Christian wiederzusehen, vor allem weil Letzterer sowie Herr Kühnel und ich unser Debut als pseudo-professionelle X-Wing-Mannschaft (inkl. herrlich bescheuertem geheimen Hipster-Gruß) gaben und uns natürlich nicht blamieren wollten.
Das erste Spiel führte mich dann gegen Matthias. Ich gebe zu, unwissend wen ich vor mir sitzen hatte, glaubte ich eine reelle Chance gegen 2 B-Wings sowie 2 X-Wings (einer davon Biggs) zu haben. Aber schnell durfte ich erkenne, dass er nicht ohne Grund im T3-Ranking weit über mir in den Top20 steht. Er würfelte wie ein junger Gott und ich wie ein normaler Sterblicher – Genug gesagt 😉 Immerhin hatten meine Teamkollegen ihre Spiele allesamt deutlich gewinnen können!
Im zweiten Spiel musste ich erneut gegen eine Rebellenflotte ran, diesmal ging es gegen Florian mit einem Chewabakka-Falken und 2 Anfänger-X-Wings. Das war einfach nur eine reine Materialschlacht, in welcher 2 Flotten mit dem unbändigen Willen zum Sieg gegeneinander krachten, sich gern auch mal zwischen Asteroiden verkeilten und, nachdem sich der Staub gelegt hatte, nur noch die beiden großen Schiffe von uns beiden auf dem Feld standen. Zu meinem großen Glück war mein Slave-1 jedoch noch ohne nennenswerten Kratzer, währen Florians Millennium Falke nur noch einen einzigen Hüllenpunkt hatte, sodass ich mit einer gut platzierten Lasersalve kurz vor Ende der 75 Minuten Spielzeit meinen ersten Sieg einfahren konnte.
Dann war es schon kurz vor 15 Uhr und Zeit für eine kleine Mittagspause. Wir ließen uns gleich im Lokal Fruchtsäfte und eine köstliche Pizza von Charlotte bringen (hab ich bereits erwähnt, dass die Bedienung echt heiß war?) um dann ein erstes Zwischenfazit zu ziehen: Meine Teamkollegen waren mit ihren Listen sehr zufrieden und berichteten mir stolz von ihren heroischen Siegen, während ich lieber schwieg 😉 Aber ich hatte ja noch zwei Spiele vor mir, beziehungsweise drei für den sehr unwahrscheinlichen Fall ins Finale einziehen zu dürfen, und so drückte ich die Daumen nicht gegen meine „Angstliste“ antreten zu müssen. Die bestand, wie oben erwähnt, aus dick gepanzerten Schiffen mit 360°-Schussfeld. Und natürlich wurde ich genau einer doppelten Falkenliste zugelost, die mich in Rekordzeit grandios 0 zu 100 vom Spielfeld fegte. Gratulation an meinen Namensfetter Philipp.
Im letzten Spiel also musste ich das Ruder nochmal rumreißen, um nicht vollkommen am Ende der Tabelle zu landen. Dominik trat gegen mich an mit zwei Pilotenwert 9 – Interceptoren sowie 3 Obsidian-TIE-Fightern. Mein geplantes Konzept von vor dem Turnier, nämlich mit dem Interceptor hinter der gegnerischen Linie für Ärger zu sorgen, konnte also auch hier nicht aufgehen. So nutzte ich also einfach meinen Soontir Fel als lohnendes Ziel, auf den Dominik eben seine beiden wertvollsten Schiffe ansetzte. Meine restliche Flotte konnte so relativ entspannt einen TIE nach dem Anderen ausknipsen und so gewann ich tatsächlich mal punktemäßig überraschend deutlich mit 100 zu 0. Was auf dem Papier aber so klar aussah, war im Spielverlauf oft mit vielen kritischen Situationen verbunden bei denen Dominik meine ganze Konzentration, Finesse und auch mein Glück herausforderte.
Mit 2 Siegen war das Finale für mich natürlich in unerreichbare Ferne gerückt. Meine Teamkollegen jedoch waren im Turnierverlauf sehr erfolgreich und so erreichte Herr Kühnel den 3. Platz, während Christian sogar im Finale auf Seiten der Rebellen antreten durfte. Noch nicht wirklich an die neuen Schiffe gewohnt, verlor er durch einen Pilotenfehler rasch seine Z-95 und kämpfe dann jedoch tapfer mit dem neuen E-Wing sowie einem Falken gegen den Defender, die Phantom und eine Slave-1 seines Gegners Matthias an. Leider kann ich, da wir zeitmäßig verplant waren, den kompletten Verlauf der Schlacht nicht beschreiben, da wir vorzeitig abreisten. Letztendlich landete Christian aber auf dem zweiten Platz und so sind immerhin 2 von 3 Teammitgliedern in die Top 4 gelandet, was bei 16 Teilnehmern eine stattliche Zahl ist. Ich kam auf den 9. Platz, was ja bei X-Wing-Turnieren mein „abonnierter“ Platz ist 😀
Herr Kühnel und ich ließen unseren Tag dann gechillt beim Bowling und Dart ausklingen, wo ich immerhin noch ein paar Siege einfahren konnte. Unabhängig von meiner Platzierung war es aber ein wirklich guter Spieltag in einer tollen Location und mit einer ebenso tollen Turnierorganisation.
Gleich Bestellen und nach Hause an den Spieltisch liefern lassen!
Danke für die warme Worte des Lobes! Es hat mir wirklich Spaß gemacht, das auf die Beine zu stellen, auch wenn ich am Samstag doch eher mit Stresstoken beladen war. Aber das war einfach der Premierenstress. Wenn die Betreiber wieder mitmachen, dann gibt es sicher weitere Turniere in BA.
Du erwähnst zwei mal, wie heiß die Bedienung war, und machst kein Bild von ihr? Schäm dich!
Die Fotos, die ich von ihr gemacht habe, sind nicht jugendfrei 😉
Aber zum Glück hat der Club ja eine Internetseite: http://www.immerhin.de/unser-team.html
Du musst dir nur noch eine superheiße Nerd-Brille drauf vorstellen <3