Philipp berichtet in diesem Event-Bericht von seinen Erfahrungen als Einer der auszog, mit seinen Imperialen den Rebellen das Fürchten zu lehren bei einem „X-Wing“-Turnier im oberfränkischen Coburg.
1. X-Wing Turnier in Coburg
Während ich vor einiger Zeit durch den Event-Index tabletopturniere.de surfte, fiel mir die Ausschreibung zum „1. Coburger X-Wing Turnier“ am 27. April 2013 ins Auge. Da ich als alter „Wings of War“-Fan sowieso schon einiges Interesse an dem Star Wars-Tabletop hatte und Coburg nur knapp über eine Fahrstunde entfern liegt meldete ich mich kurzentschlossen an!
Die Vorbereitung
Bevor ich aber überhaupt meine erste Schlacht planen konnte, ging es mir wie den meisten „X-Wing“-Spielern derzeit: Alles ausverkauft!
Immerhin, das bedeutet dass sich viele Spieler dafür interessieren und ich vielleicht bald sogar in unmittelbarer Nähe auf Kontrahenten treffen werde…
Andererseits musste ich halt nehmen, was mit die diversen Brettspiel-Shops anboten: Schlussendlich waren es 2 Grundboxen und ein einzelner „TIE Interceptor“. Und die kamen so kurzfristig, dass auch nicht wirklich Zeit für ein Training gegen meinen Kumpel blieb. Immerhin, ein kleines Spiel nach Grundregeln war drin und da gab Luke Skywalker in seinem X-Wing meinen TIE-Fightern eine zackige Klatsche in kaum 15 Minuten Spielzeit… Das konnte ja heiter werden!
Die Armee-Liste
Da bei einem Turnier insgesamt bis zu 100 Punkte in Schiffe und Ausrüstung investiert werden können, versuchte ich aus meinen bescheidenen Mitteln das Optimum herauszuholen.
Als Imperialer Staffel-Kommandeur setzte ich volle 30 Punkte auf „Soontir Fel“ im „TIE Interceptor“ mit zusätzlicher Treffsicherheit. Den Rest füllte ich mit den 4 „TIE Fightern“ aus der Grundbox auf: 15 Punkte auf „Nachtbestie“, 19 Punkte auf „Mauler Mithel“ mit der Fähigkeit „Schwer zu Treffen“, 17 Punkte auf „Schwarz Staffel“ mit zusätzlicher Treffsicherheit und weitere 15 Punkte auf „Schwarz Staffel“ mit der Fähigkeit „Entschlossenheit“.
Insgesamt also 96 Punkte, welche immerhin dafür sorgen würden dass ich die Initiative hätte – In einschlägigen Diskussionsforen wurde mir trotz dessen das rasche und ruhmlose Ende meiner kleinen Armee prognostiziert, da ich vermutlich kaum Schaden anrichten und einstecken würde.
Die Location
Pünktlich um 9:30 trudelte ich in Coburg bei der „COJE“ ein, einem sehr gepflegten Jugendzentrum mit ausreichend Parkplätzen und sauberen Toiletten. In einem großen Veranstaltungssaal standen für das Turnier 2 Spieltische bereit.
Leider musste ich erfahren, dass wir nur 4 Teilnehmer sein würden anstatt der zwischenzeitlich angemeldeten 8 – Der einzige kleine Wermutstropfen. Aber der Organisator Benjamin, in einschlägigen Kreisen besser unter seinem Nickname „Falkenherr“ bekannt, legte sich trotzdem mächtig für ein optimales Turnier ins Zeug und kümmerte sich liebevoll um die teilnehmenden Spieler. Ein dickes Lob von Kissingen nach Coburg!
Ich wurde jedenfalls sehr freundlich in Empfang genommen und fühlte mich gleich wohl. Spätestens als die atmosphärischen Klänge des „Star Wars“-Soundtracks das Turnier einläuteten, konnte ich es gar nicht erwarten meine erste Schlacht zu schlagen!
Die Matches
Mein erstes Match führte meine Imperialen Flieger gegen die Rebellen von Johannes. Er setzte einen hochgerüsteten „YT 1300“-Frachter zusammen mit einem ebenso hochgerüsteten Luke Skywalker in seinem X-Wing ein. Mein sehr eng geflogener Jägerpulk schaffte es trotzdem mit konzentrierter Feuerkraft den Frachter vom Himmel zu pusten und dabei nur einen „TIE Fighter“ zu verlieren. Am ständig seine Schilde aufladenden „X-Wing“ jedoch scheiterten gleich alle 4 verbliebenen Schiffe und so ging diese Runde über die vollen 90 Minuten, bevor ich immerhin 3 Siegpunkte für mehr angerichteten Schaden mitnehmen konnte.
Das zweite Match führte mich dann gegen Benjamins Rebellenflotte. Sein „YT 1300“ wurde von 2 schnellen „A-Wing“-Jägern begleitet. Während mein „TIE Interceptor“ ganz am Rand den Gegner umrundete, stürzte sich mein „TIE Fighter“-Pulk wagemutig in die offene Schlacht gegen die hochgerüsteten Rebellen und schaffte es vollkommen überraschend ziemlich schnell einen „A-Wing“ herunterzuholen. Dank starker Gegenwehr („Fokussierung“ ist verdammt gemein *g*) holte Benjamin im Gegenzug meine Truppen vom Himmel, bis nach 90 Minuten nur noch 2 angeschlagene „TIE Fighter“ und ein „A-Wing“ übrig waren…
Der letzte Angriff von Benjamin würde entscheiden, wer mehr gegnerische Punkte zerstören würde und damit den Punktsieg erringen konnte. Leider verließ mich diesmal mein Würfelglück, ich schaffte es nicht mehr den Schüssen auszuweichen und verlor in einer Sekunde nicht nur meinen „TIE Fighter“, sondern auch das Spiel.
Egal, es war von allen drei Matches der spannendste und lehrreichste Kampf. Vielen Dank Benjamin für die vielen Tipps und Regelerklärungen!
Das letzte Match schließlich bestritt ich gegen Christian mit seiner Imperialen Flotte aus 2 „TIE Fighter“ und 2 „TIE Interceptor“ auf einem von 6 Asteroiden „verunstalteten“ Schlachtfeld. Leider konnte ich meine Pulk-Taktik diesmal nicht anwenden und wurde so Zeuge eines Gemetzels…
Dass ich überhaupt 2 Gegner abschießen konnte, ist für mich schon ein Wunder, denn Christians Schwarmtaktik machte meine taktischen Überlegungen jede Runde erneut hinfällig. Respekt für diese Lehrstunde in imperialer Jäger-Taktik!
Die Siegerehrung
Nachdem alle Matches abgeschlossen waren, gab es natürlich auch eine Siegerehrung. Mit hochwertigen Urkunden! Und glänzenden Medaillen! Wie geil ist das denn?
Den ersten Platz errang Johannes. Dies ist besonders deshalb bemerkenswert, da er genau wie ich ein absoluter Anfänger war und damit allen Zweiflern bewiesen hat, dass man auch ohne Erfahrung auf einem Turnier nicht nur viel Spaß haben, sondern auch noch erfolgreich sein kann!
Das Fazit
Also, was habe ich aus diesem Turnier gelernt?
Erstmal, dass die Coburger total korrekte Jungs sind die total tolle Turniere veranstalten!
Ich komme auf jeden Fall beim 2. Turnier wieder!
Toller Bericht. Muss mir das auch mal zulegen!
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